Jens-Christian Voss im Gespräch mit dem HDT
Die Leidenschaft für Sicherheitsthemen entflammen
Jens-Christian Voss ist seit 1997 Referent im Haus der Technik (HDT) für Themen der Arbeitssicherheit, des Brand- und Explosionsschutzes. Seit Dezember 1998 leitet er für das HDT unter anderem die „Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten“ und die „Weiterbildung von Brandschutzbeauftragten“.
Daneben moderiert Voss seit vielen Jahren auch die „Essener Brandschutztage“, die 2019 zum 20. Mal stattfinden und zu den Pflichtterminen der Branche zählen – stets begleitet durch diverse Fachausstellungen und Präsentationen aktueller Dienstleistungen und Produkte.
Zeit für eine kleine Zwischenbilanz.
HDT: Herr Voss, Sie sind nun knapp 22 Jahre lang im beziehungsweise für das Haus der Technik aktiv. Wie kam es eigentlich dazu?
Voss: Bereits Mitte der 1990er-Jahre hielt ich regelmäßig die Halbjahresprogramme des HDT in der Hand und fragte mich, ob ich bei diesem renommierten Schulungsträger nicht auch mal „anklopfen“ sollte. Ich rief damals im Dezember 1996 die Fachgebietsleiterin Arbeitsschutz, Frau Jasper, wegen eines Vorstellungstermins an. Im Januar 1997 hatte ich mein persönliches Gespräch und bereits im Juni 1997 dann mein erstes Seminar.
HDT: Was unterscheidet das Haus der Technik von anderen Schulungsträgern?
Voss: Das sind sehr viele Sachen. Ich schätze die Professionalität der Kollegen. Auch mag ich es, dass die Referenten ebenso wie die Teilnehmer sehr persönlich angesprochen werden. Im Kollegium – bis hin zum Geschäftsführer, Herrn Professor Klaffke – wird viel Wert auf gemeinsame Konzeption gelegt. Hier zählt auch meine Meinung. Das macht mich stolz und motiviert, immer wieder neue Ideen und Anregungen einzubringen.
Ich finde es außerdem sehr gut, dass wir im Anschluss an jede Veranstaltung die Bewertungen der Teilnehmer gewissenhaft durchsprechen, um zu schauen, ob wir richtig liegen – oder ob etwas nachzubessern oder zu ergänzen ist. Diese Ernsthaftigkeit und Offenheit für Kritik imponiert mir.
HDT: Sie sind ja mittlerweile jede zweite Woche für das Haus der Technik unterwegs. Wollen Sie nicht mal nach Essen ziehen, so viel wie Sie hier sind?
Voss: (lacht) Garantiert nicht. Ich bin gut in Bayern mit Familie, einer Vielzahl von Tieren und meinem Tierschutz integriert.
Die Fahrerei ist nicht das Problem – dafür bringt mir die Arbeit hier viel zu viel Spaß und Befriedigung. Außerdem ist der Hauptbahnhof in Essen genau gegenüber. Auch die Niederlassungen in Berlin und München sind bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
HDT: Werden Sie noch lange für das Haus der Technik schaffen?
Voss: Die Arbeit mit den Kollegen hier bringt nach wie vor wahnsinnig viel Spaß, es gibt also keinen Grund aufzuhören. Und solange ich den Teilnehmern hochwertige Unterrichte geben kann und es mir immer noch gelingt, bei ihnen Leidenschaft für meine vorgetragenen Sicherheitsthemen zu entflammen, gerne.
HDT: Haben Sie ein besonderes Highlight aus Ihrer Arbeit mit dem HDT für uns?
Voss: Das kann man so einfach nicht sagen. Alleine die unterschiedlichen Veranstaltungsorte lesen sich wie der Katalog eines Reiseveranstalters: von Garmisch-Partenkirchen über Kloster Andechs, Bingen, Koblenz, Hamburg bis zum Timmendorfer Strand. Das Drumherum stimmt.
Ich schätze die Co-Referenten, die sich mit ihrer Erfahrung in die Qualität der Veranstaltungen mit einbringen – da lernen Sie ganz schöne Freaks kennen.
Die Teilnehmer, die aus allen Branchen kommen, und die Diskussionen in den Veranstaltungen durch die Schilderung ihrer Praxisprobleme oder auch Lösungsansätze bereichern – das ist auch für mich eine Erweiterung meines Horizontes, die mich weiterbringt.
HDT: Was zaubert auch heute noch nach 22 Jahren immer wieder ein Lächeln auf ihre Lippen, wenn Sie mit dem Haus der Technik arbeiten?
Voss: Ich kann sagen, dass ich im HDT über die Jahre Freunde gefunden habe. Ich komme hier ins Haus und werde sofort von den Mitarbeitern höflich begrüßt und mit dem Namen angesprochen – vom Geschäftsführer über die Haustechnik bis zu den netten Damen und Herren, die mit Getränken und Leckereien für das Wohl der Gäste sorgen. So läuft das bei anderen Schulungsträgern nicht – und ich kenne nach 35 Jahren Berufsleben praktisch alle. Ich sehe hier auch kein „Ellenbogen-Boxen“ unter den Kollegen, die Fluktuation des Personals ist gering. Ich habe nicht ständig neue Ansprechpartner.
Es sind so viele feine Nuancen hier. In der Zeit meiner Anwesenheit hier fühle ich mich einfach wohl und gerne gesehen.
HDT: Irgendeine abschließende Aussage von Ihnen?
Voss: Mir gefällt es, dass dieses Haus mit seiner 90-jährigen Tradition nicht eingerostet oder verstaubt ist, dass immer wieder am Image, an den Ideen und Themen sowie am Haus selbst gearbeitet wird. Ich bin sehr gerne hier und nutze einfach mal die Gelegenheit, Danke zu sagen für die tolle Zusammenarbeit in all den Jahren.
HDT: Vielen Dank für das Interview und Ihre offene Meinung, Herr Voss.
Zur Person:
Dipl.-Ing. Jens-Christian Voss, Jahrgang 1965, ist Elektroingenieur und Fachkraft für Arbeitssicherheit seit 27 Jahren.
Er hat ein Ingenieurbüro in Friedberg (Bayern) und macht Gutachten, Stellungnahmen und Schulungen weltweit.